Samstag, 7. März 2009
Anfang dieser Woche machte ich eine sehr interessante Erfahrung, aufgrund der ich nun oft irgendwie verändert denke:
Ich werde das Geschehen einfach chronologisch behandeln, sowie es mir auch wiederfuhr.. :

Montag, ca. 13.05 Uhr:
Mir wird urplötzlich schwindelig, ich versuche mich auf meinen Platz zu halten und schaffe dies auch irgendwie gerade noch so..
anschließend schnürt mir irgendetwas die Luft ab und ich röchele förmlich danach - mir geht es nicht gut - dieser Zustand hält 15- 20 Sekunden an. Danach bekomm ich wieder einigermaßen Luft, allerdings bemerke ich nun ein leichtes Zittern, welches beginnt sich auszubreiten.

13.10 Uhr:
Ich kann nicht mehr, verlasse den Raum, bewege mich runter zur Organisation, wo ich mitteile dass es mir überhaupt nicht gut ginge, (mein Zittern wird immer schlimmer) - man empfiehlt mir, sich auf den Boden zu legen und zu beruhigen. Natürlich wird es nicht besser und die Situation verschlechtert sich dahingehend dass ich nun am ganzen Körper Schüttelkrämpfe habe.
Man weiß sich nicht mehr zu helfen und ruft den Notarzt. Eine absolute Premiere, ich habe das noch nie mitgemacht.

13.20 Uhr:
Der Notarzt trifft ein, man macht kurze Untersuchungen (wohl um einen Herzinfarkt auszuschließen) und verfrachtet mich in den Rettungswagen.
Ab nun wird es ungenau, da ich 10mg Valium bekam gegen das starke Zittern/Schütteln.
Ab gehts ins Krankenhaus.

Später sollte die Diagnose auf "Hyperventilationsanfall" lauten-
ich meine das klingt im ersten Moment irgendwie lächerlich.. Ich meine wer hat das noch nie im Zusammenhang mit: "Jetzt hyperventilier nicht, bla bla übertreibung bla bla" gehört- und dann so eine Diagnose auf etwas, das einem ziemlich "krass" vorkam?
Jedenfalls ist das gar keine so harmlose Geschichte, zwar nicht lebensgefährlich, aber wenn man nicht weiß was es ist, wenn ein Anfall ausgelöst wird, kann das so enden wie bei mir.
Jedenfalls ist ein Kern dieses Anfalls, dass sich alles weiter verschlimmert weil man wirklich TODESANGST hat.

In diesen Minuten dachte ich wirklich, ich würde nun abkratzen. Das hat mich schon nachdenklich gemacht im Nachhinein. Ich meine, es geht einem den ganzen lieben langen Tag prima und plötzlich.. gerät alles aus dem Ruder - man weiß nicht was man tun soll - einerseits hat man wirklich Hemmungen zu jemanden zu sagen "Eh..ich weiß ned, mir gehts total schlecht, ruf den Notarzt", andernseits was soll man auch tun?

Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, gerade in Zeiten, wo das Leben nicht so erträglich war, ob Tod sein nicht einfacher wäre - aber wenn man wirklich in so einer Situation ist, wo man sich denkt: Leben oder Sterben, dann wählt man Leben. Man hofft, dass man weiterlebt. Denn egal wie "beschissen" das aktuelle Leben auch sein mag... es gibt immer die Hoffnung, die Hoffnung dass sich der Zustand vielleicht noch ändert, während der Tod nichts ist.

Jawohl, ich bin Atheist. Ich glaube nach dem Leben ist nichts.
Ich möchte an dieser Stelle unbedingt einen Dialog, einen Ausschnitt aus einer Serie zitieren, den ich sehr intelligent finde:

"Wenn wir an die Ewigkeit glauben, ist das Leben irrelevant, genauso bedeutungslos, wie eine Fliege gemessen an der Größe des Universums. Was zählt ist das Hier und Jetzt, wir haben nur das eine Leben."
Das Gegenargument dazu:
"Wenn nach dem Tod nichts ist, ist alles bedeutungslos was wir tun, getan haben oder noch machen werden. Es ist alles ohne letzte Konsequenz."

Wenn man sich das mal so verdeutlicht, ist das schon eine philosophische Zwickmühle, die mich persönlich schon fast dazu verleitet hedonistisch zu denken.
Soll man einfach durchs Leben gehen und das Maximum an Spaß und persönlicher Freude rausziehen?
Denn wenn am Ende nichts bleibt, zählt nur der Moment. Es zählt nur soviele dieser guten Momente, wie möglich zu sammeln.
Aber will ich so denken?
Ich weiß es nicht.

Jedenfalls stößt hier der menschliche Verstand wohl an seine Grenzen. Es gibt natürlich viele gute philosophische Ansätze, aber letztenendes dreht sich alles nur um die eine entscheidende Frage:
Leben wir in einer spirituellen Welt oder einer Welt in der irgendwann alles wissenschaftlich erklärbar ist?
- Denn gibt es Gott, wer weiß was es dann noch gibt? Warum ist dann unsere Welt so, wie sie ist.

Gibt es keinen Gott, sind wir schließlich nur hochentwickelte Tiere, die es geschafft haben mit viel Glück, nach etwas höherem zu streben, als die reine Fortpflanzung und Arterhaltung.
Die Menschheit als Gesamtes wird sich weiterentwickeln technologisch, gesellschaftlich vielleicht nicht unbedingt. Ich denke es geht gesellschaftlich bergab. Damit meine ich nicht neue Jugendkulturen oder bestimmte Szenen/ Gruppierungen; sondern einfach dass in manchen Schichten bzw. sozialen Umfeldern einfach das geregelte Zusammenleben zusammenbricht oder "Sodom und Gomhorra" herrscht.
Jedenfalls selbst wenn wir irgendwann zu höheren Erkenntnissen gelangen, zu fremden Sternen fliegen etc etc.. der einzelne Mensch wird immer wie ein Lemming sterben und in Vergessenheit geraten, das persönliche Empfinden nach dem Tod, wird einfach nichts sein, der persönliche Verstand wird einfach nicht mehr existieren.
Irgendwie eine unbefriedigende Lösung.
Nicht akzeptabel. Eine gewisse Leere irgendwie.




Sonntag, 8. Februar 2009
Diesmal werde ich nichts eigenes posten sondern Bob Geldorf zitieren aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung.
Sehr gut gewählte weise Worte, wie ich finde.

Wir können jeden beschuldigen. Banker, Regulierer, den Markt, das westliche Modell, Habgier, Hybris, Globalisierung. Ganz egal. Alles und jeder kann beschuldigt werden. Es ist ein Leichtes zu behaupten, dass sich der Markt genau so verhielt, wie es entweder Karl Marx oder aber Adam Smith vorhergesagt haben. Der Markt korrigierte sich selbst, ohne dass wir ihn darum gebeten hätten, er achtete nicht auf unseren Schmerz. Die unsichtbare Hand scheint unglücklicherweise tatsächlich funktioniert zu haben!

Wir könnten aber auch das (von den Chinesen) vielgerühmte chinesische Modell des Staatskapitalismus preisen, dessen "Erfolge‘‘ und dessen anschließendes Scheitern allerdings ebenfalls auf einem Finanzsystem fußte, das durch faule Kredite von einer Billion Dollar unterspült war. Nur dass sie in China in nicht wettbewerbsfähige Staatsbetriebe gepumpt wurden, anstatt in billige Häuser. Aber ganz egal, ob wir nun beschuldigen oder preisen - Fakt ist, dass wir nun alle zusammen in dieser Sache stecken. Und wir werden auch alle zusammen da wieder herauskommen, durch Zusammenarbeit, Dialog und gemeinsame Planung.

Im April werden sich die Staaten der G20 in London treffen, um schnell über einen gemeinsamen Fluchtweg aus dem Desaster zu beraten. Es treffen sich die G20, und nicht die G8, weil die aufstrebenden Volkswirtschaften dieser Welt nicht länger ausgeschlossen werden können. Wir brauchen sie so sehr, wie sie uns brauchen. Anti-Armuts-Aktivisten haben es immer schon gesagt: Wohlstand in den armen Gegenden zu schaffen, das bedeutet, Wohlstand für alle zu schaffen.

Sollen die Briten nur noch britische Güter kaufen? Und die Deutschen nur noch deutsche? Es gibt doch nur eine einzige Möglichkeit, Jobs zu schaffen: durch die Produktion von Dingen, die andere haben wollen, sowie durch den Kauf von Sachen, die wir haben wollen. Jobs haben wir nur, weil andere kaufen. Kaufen können sie nur, wenn sie Geld haben, und Geld können sie nur haben, wenn sie auch selber produzieren. Drei Milliarden Menschen, die Hälfte der Weltbevölkerung, sind arm. Sie können nicht kaufen. Würden sie aber produzieren, wären sie wohlhabend, und sie und wir würden davon profitieren. Eigentlich kinderleicht zu verstehen - daher ist es unbegreiflich, dass immer wieder um diese winzig kleinen Beträge für Entwicklungszusammenarbeit gerungen werden muss.

Letztlich ist Armut immer etwas Relatives. Man kann sehr reich sein, aber doch weniger als der Nachbar haben und sich deswegen verarmt vorkommen. Das gilt für Nationen ebenso wie für Individuen. Aber die wahre Verarmung, die hier zu beobachten ist, ist eine Verarmung des Denkens. Ja, es stimmt, alle Länder haben jetzt Schulden. Die früheren Auseinandersetzungen über Schuldenerlass können wir uns sparen. Sogar die Weltmeister im Sparen, die Deutschen, kommen mittlerweile auf eine Staatsverschuldung, die noch nach Generationen nicht abbezahlt sein wird. Und die britischen und amerikanischen Konsumenten, die das Gegenteil praktizierten, nämlich eine kreditfinanzierte Volkswirtschaft? Ihre Schulden sind noch höher. Aber für Schadenfreude ist jetzt nicht die Zeit, denn die Schulden der Briten, Amerikaner, Chinesen und Deutschen sind die Schulden von allen gemeinsam. Denn all die Kredite stammen letztlich aus demselben großen Topf, dem globalen Finanzsystem. Wie Bob Dylan richtig bemerkt hat: Money doesn't talk. It swears. Geld redet nicht. Es flucht.




Donnerstag, 5. Februar 2009
Guten Tag.
Bevor ich mich vorstelle, sollte ich wohl vielleicht ein paar Worte darüber verlieren, warum ich überhaupt einen Blog schreibe. Ich meine, dass ich das nicht tue weil ich etwas Wichtiges zu sagen hätte oder so, eigentlich schreibe ich auch nicht dafür, um irgendwann tausende von Lesern und Abonnementen zu haben - nein. Im Grunde ist es mir sogar egal. Ich schreibe um ehrlich zu sein, einfach so, bzw. kam es mir die Tage in den Sinn einfach zu bloggen, einen genauen Grund kenne ich nicht. Ich will einfach nur die Gedanken die mich beschäftigen oder Erlebnisse gewissermaßen anonym und doch nicht anonym festhalten. Es steht jedem frei, meinen Blog zu kommentieren oder mich von mir aus sogar zu beschimpfen - mir egal.
Gut das Thema, was ich hiermit erreichen will, wäre damit abgehakt - nämlich nichts. Mir war langweilig.

Wie man bereits feststellen konnte wurde/wird dieser Blog aus der Ich- Perspektive geschrieben, womit der Übergang zu meiner Person auch schon erreicht wäre.

Also zu mir, ich bin natürlich kein Schauspieler der nur in Nebenrollen auftritt, ich habe diesen Nick einfach nur so ausgesucht. Ich denke mir, dass dieser Nick einfach nur so nichtssagend ist, dass es toll ist.

Ich lebe in Deutschland und arbeite für das Finanzamt. An dieser Stelle denken sich die Meisten immer, "Oh mann, wie langweilig."
Naja ich werde im Laufe meines Bloggens ab und zu wohl Geschichten bringen, die einen zum nachdenken bringen, erheitern oder whatever. Natürlich werde ich das Steuergeheimnis nicht verletzen.
Aber ich muss zugeben, aus einer gewissen Perspektive gesehen erscheint einen dieser Berufstand ziemlich langweilig. Ebenso das, was ich dazu mache: Rechtswissenschaften studieren - gähn.
Naja wie soll ich sagen, irgendwo im Leben kommt man ja an einen Punkt, wo man sich entscheiden muss, was man mit seinem Leben anfangen soll. Schlecht wenn man mit seinem Leben nichts anzufangen weiß, aber dazu später.
Also überlegte ich damals... :

Bin ich gut in Mathematik?
- Nein. Ich habe total versagt im Mathe- Abitur.
Kann ich irgendwas außergewöhnliches?
- Nein.

Das Einzige was ich mehr oder weniger "gut" kann, ist Deutsch und Englisch. Schreiben, verstehen, "sich ausdrücken". Die literarische Qualität dieses Bloggs wird unter der Ich- Perspektive und der Tatsache dass ich mir vorgenommen habe aus meiner Perspektive zu berichten, ziemlich leiden, das wird mir in diesen Augenblicken schmerzlich bewusst.

Aber zurück zum Thema:
Also kam ich damals zu dem Entschluss dass ich wohl was anfangen müsste, wo mich meine Fähigkeiten zumindest etwas weiterbringen. Das stellte ich allerdings erst fest, als ich die Ausbildung beim FA (=Finanzamt) anfing. Gut, also ich komme mit Gesetzen und derlei ziemlich gut zurecht, also dachte ich mir, da ich irgendwie doch "mehr" will, ich schreibe mich für Rechtswissenschaften ein. Das Ganze ist noch nicht mal solange her, aber ich will eigentlich versuchen alles ohne genauere Zeitangaben zu bringen, soll ja keine Biographie werden.

Nun zum persönlichen Teil, welcher ja das Größte Dilemma ist, da das nur ein Vorstellungspost ist, will ich nicht allzuviel vorwegnehmen, aber eines begleitet mich oft in meinem Leben:
-Schreckliche Langeweile-
Naja ich war, vielleicht bin ich es auch noch, ich glaube aber eher nicht, Online-Spielsüchtig. Klaro, WoW.
Für die nicht- Kenner: WoW = World of Warcraft ist ein sogenanntes Online Rollenspiel, das früher, heutzutage aufgrund von Änderungen nicht mehr, sehr suchtgefährdend war.
No one gets away.
Aber das will ich nicht so breit treten alles.
Ein weiteres wichtiges Merkmal ist wohl, dass ich Filme und Fussball liebe. Ersteres wird man wohl entdecken in meinen Beiträgen durch diverse Filmzitate, letzteres durch vielleicht Erlebnisse im Zusammenhang natürlich mit dem FC Bayern.

So das solls mal gewesen sein vorerst. vielleicht schreibe ich gleich noch einen weiteren Blogbeitrag wo ich dann voll einsteige.

Achja Rechtschreibfehler könnt ihr geflissen überlesen, ich schreibe dies ohne Fehlerprüfung oder sowas, daher ka, ab und an vergesse ich wohl ein Komma oder mal nen Buchstaben.